Underlying (Basiswert) – Bedeutung & Erklärung

Autor: Pit Wilkens Inhaltlich geprüft von: Philipp-Malte Lingnau

Underlying (deutsch: „Basiswert“) bezeichnet den Vermögenswert, auf den sich ein Finanzderivat wie eine Option oder ein Future bezieht. Ein Underlying kann eine Vielzahl von Anlageklassen umfassen, darunter Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Zinssätze und Marktindizes. Bei Finanzderivaten wird der Gewinn oder Verlust durch die Preis- oder Wertentwicklung des Basiswerts bestimmt.

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Underlying – Definition

Das Underlying oder Basiswert ist die wesentliche Berechnungsgrundlage derivativer Wertpapiere. In diesem Zusammenhang sind unter anderem Optionen und Futures als verbreitete Derivate zu nennen. Diese beziehen sich auf ein Underlying und hängen in ihrer Wertentwicklung davon ab. In der Praxis ist das Underlying jedoch nicht der einzige Einflussfaktor von Futures- oder Optionspreisen.

Beispiel: Wird eine Option auf eine Aktie gekauft, so ist die Aktie der Basiswert der Option. Der Wert der Option hängt direkt von der Kursentwicklung des Basiswerts ab. Abhängig von der Kursentwicklung der Aktie verändert sich der Optionspreis.

Mögliche Basiswerte

Als Underlying können unterschiedliche Assetklassen oder Kassamarkt-Instrumente („Spot“) sowie Terminmarkt-Instrumente („Future“) dienen. Dazu gehören beispielsweise:

Underlying als Grundlage für den Derivatehandel

Die Standardisierung des Basiswerts und eine transparente Preisbildung sind notwendig, um einen effizienten und fairen Derivatehandel an den Börsen zu gewährleisten. Ohne diese Voraussetzungen wäre es schwierig, den Wert des Derivats zu bestimmen und einen liquiden Markt dafür zu schaffen.

Standardisierung des Underlyings

Damit Derivate an einer Börse gehandelt werden können, muss das Underlying, also der Basiswert, standardisierte Eigenschaften aufweisen. Das bedeutet, dass die Eigenschaften des Basiswertes (wie z.B. Art, Qualität, Menge bei Rohstoffen oder spezifische Konditionen bei Finanzinstrumenten) einheitlich definiert sein müssen. Diese Standardisierung ermöglicht es, dass Derivate auf diese Basiswerte fungibel, d.h. untereinander austauschbar und handelbar sind.

Transparente und konsistente Preisbildung

Zudem ist eine transparente und konsistente Preisfeststellung des Basiswertes wichtig. Der Marktpreis des Basiswerts sollte frei durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden, ohne Manipulation oder Einschränkungen. Eine klare und konsistente Preisbildung ermöglicht es den Marktteilnehmern, den Wert von Derivaten genauer einzuschätzen und zu handeln.

Basiswert bei Derivaten: Barausgleich vs. Physische Lieferung

Derivatkontrakte können eine physische Lieferung des Basiswertes oder einen Barausgleich (engl.: „Cash Settlement“) vorsehen.

  • Das Underlying spielt beim Barausgleich eine untergeordnete Rolle, weil es lediglich als Rechengrundlage dafür dient, welcher Betrag endgültig zwischen Käufer und Verkäufer transferiert wird.
  • Die physische Lieferung bei der Ausübung eines Derivats sieht dagegen eine tatsächliche Auslieferung des Underlyings vor. Der Basiswert wechselt demnach den Besitzer.

Bei Währungen und Wertpapieren kann die physische Lieferung mit geringem Aufwand realisiert werden, da es sich um immaterielle Werte handelt. Rohstoffe und Edelmetalle bergen in der Praxis dagegen logistische Herausforderungen und zusätzliche Kosten für Lagerung, Versicherung und Transport.

Hinweis: Händler am Kapitalmarkt bevorzugen häufig Derivate mit Barausgleich, sofern sie den Basiswert nicht tatsächlich kaufen oder verkaufen wollen.

Was sind Optionen?

Um die Funktion des Basiswertes näher zu erklären, wird zunächst ein beliebtes Finanzderivat vorgestellt. Optionen sind sogenannte bedingte Terminkontrakte. Sie verbriefen das Recht, einen Basiswert (das Underlying) zu einem festen Preis (Strike) und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.

Der Käufer einer Option kann zum Fälligkeitstag eines Kontraktes entscheiden, ob er die Option ausüben möchte oder nicht. Der Verkäufer hat keinen Einfluss auf diese Entscheidung und muss das Underlying zum vereinbarten Strike kaufen oder verkaufen.

Als Kompensation für die Verpflichtung, die der Verkäufer einer Option eingeht, erhält er vom Käufer eine Prämie. Die Höhe der Prämie hängt unter anderem von der Laufzeit der Option, dem Strike und weiteren Faktoren, wie etwa der Volatilität ab.

  • Call-Optionen gewähren dem Käufer das Recht, das Underlying zu kaufen. Der Verkäufer der Option muss es also gegebenenfalls verkaufen.
  • Put-Optionen gewähren dem Käufer das Recht, das Underlying zu verkaufen. Der Verkäufer der Option muss es also gegebenenfalls kaufen.

Hinweis: Wird eine Option zu ihrem Fälligkeitstag nicht ausgeübt, weil sich beispielsweise der Kurs des Basiswertes entgegen den Erwartungen des Käufers entwickelt hat, verfällt die Option wertlos. Der Inhaber der Option kann keine weiteren Rechte aus diesem Kontrakt geltend machen.

Einfluss des Basiswerts auf Optionen

Ein Derivat wie Optionen ist lediglich eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, um den Basiswert zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Somit ist das Underlying zwingend notwendig, um den Preis eines Derivates zu ermitteln und am Verfallstag einer Option (oder eines Futurekontraktes) die Verpflichtungen von Käufer und Verkäufer zu definieren.

Welche Korrelation zwischen Underlying und Derivat besteht, wie sich also der Preis des Basiswertes und der Preis des Derivates zueinander verhalten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Optionshandel können etwa die Optionsgriechen abbilden, wie sich der Preis einer Option verändert, wenn eine Preisänderung im Basiswert oder Änderungen andere preisbildenden Faktoren eintreten.

Dabei sind auch negative Korrelationen möglich. Put-Optionen sind beispielsweise so konzipiert, dass ihr Preis steigt, wenn der Kurs des Underlyings sinkt. Aus diesem Grund sind keine pauschalen Aussagen über den Zusammenhang zwischen dem Underlying und dem Wert eines Derivates möglich.

Underlying im Beispiel

In diesem Beispiel soll das Underlying einer Aktienoption näher erläutert werden. Als Basiswert fungiert in diesem Fall der deutsche Automobilhersteller Volkswagen. Es handelt sich um eine Call-Option mit einem Strike von 150 Euro – der Tageskurs der Aktie beträgt 140 Euro. Die Option befindet sich folglich zu diesem Zeitpunkt aus dem Geld (out of the money).

Der Optionskontrakt beinhaltet das Recht zum Kauf von 100 Volkswagen Aktien zu einem Kurs von 150 Euro je Aktie. Angenommen, die Aktie notiert zum Verfallstag bei 155 Euro, ist es für den Käufer der Option sinnvoll, diese auszuüben. Durch das Optionsrecht muss der Inhaber der Option lediglich 150 Euro statt den aktuellen Marktpreis von 155 Euro pro Aktie bezahlen.

Die Volkswagen Aktie ist hier ausschlaggebend für den Preis der Option. Steigt beispielsweise der Kurs des Basiswertes über den Strike, erhält die Option einen inneren Wert. Während der Laufzeit der Option wird der Kurs für den Basiswert kontinuierlich neu ermittelt und beeinflusst damit auch laufend den Preis der Option.

Aufgrund der Tatsache, dass das Underlying börsennotiert ist, kann auch die entsprechende Option grundsätzlich an den gängigen Terminbörsen gehandelt werden. Ohne das Underlying wäre es unmöglich, den Wert der Option zu bestimmen.

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