Gold-Future-Optionen | Symbol: OG – Überblick & Beispiel

Autor: Philipp Berger

Gold-Future-Optionen (Symbol: OG) geben dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, einen Gold Future innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu einem festgelegten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Dies ermöglicht eine kostengünstige und risikoarme Spekulation auf den Goldpreis oder eine Risikoabsicherung. Optionen auf Gold Futures können auch verkauft werden, um durch sogenannte Stillhaltergeschäfte Prämien zu vereinnahmen.

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Gold-Future-Optionen – Erklärung

Gold-Future-Optionen haben Gold Futures (Ticker: GC) als Basiswert (Underlying) und werden an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Die Future-Optionen (FOP) beziehen sich auf die jeweiligen Terminkontrakte, wobei ein Terminkontrakt 100 Feinunzen entspricht.

  • Call-Optionen auf Gold Futures geben dem Optionskäufer das Recht, die Futures zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen, bevor der Kontrakt ausläuft.
  • Put-Optionen auf Gold Futures funktionieren umgekehrt und gewähren das Recht, die Terminkontrakte zu einem vorher festgelegten Preisniveau zu verkaufen.

Es werden Optionen für 20 aufeinander folgende Monate sowie für jeden Juni und Dezember der nächsten 72 Monate angeboten. Die Optionskontrakte haben eine amerikanische Ausübungsart und werden durch physische Lieferung erfüllt. (Änderungen vorbehalten.)

Gold-Future-Optionen im Überblick

Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Gold Option
Symbol (CME Globex) OG
Basiswert Gold Futures (GC)
Kontraktgröße 100 Feinunzen
Kursnotierung US-Dollar und Cents pro Feinunze
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,10 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
10,00 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
100,00 USD
Fälligkeiten
Monatsoptionen für 20 Monate in Folge und jeden Juni oder Dezember für die nächsten 72 Monate.
Letzter Handelstag
Der Handel endet zum Abrechnungszeitpunkt des Basiswerts am 4. letzten Geschäftstag des Vormonats. Ist der 4. letzte Geschäftstag ein Freitag oder der Tag vor einem Börsenfeiertag, so endet der Handel am vorhergehenden Geschäftstag.
Lieferung
Physische Lieferung
Börsenplätze
New York Commodities Exchange (COMEX)

Verschiedene Optionen auf Gold Futures

Gehandelt werden an der COMEX (Teil der CME Group):

Darüber hinaus werden wöchentliche Optionen sowohl auf reguläre als auch auf Micro Gold Futures angeboten.

Beispiel: Long Call

Angenommen, ein Anleger erwartet, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten steigen wird. Der aktuelle Gold-Futurekurs liegt bei 2.100 USD pro Unze. Er kauft eine Call-Option (Long Call) mit einem Strike-Preis (Ausübungspreis) von 2.150 USD pro Unze und zahlt eine Prämie von 25 USD pro Unze. Der Call bezieht sich auf einen Gold Future mit einer Kontraktgröße von 100 Unzen Gold.

Die gesamte Prämie beträgt:

25 USD / Unze × 100 Unzen = 2.500 USD

  • Szenario 1: Der Gold-Futurekurs steigt auf 2.250 USD pro Unze bis zum Verfallsdatum.
    • Der Anleger übt die Option aus und kauft den Gold-Futures-Kontrakt zum Ausübungspreis von 2.150 USD pro Unze.
    • Der Gewinn pro Unze beträgt: 2.250 USD − 2.150 USD − 25 USD (Prämie) = 75 USD
    • Insgesamt beträgt der Gewinn: 75 USD / Unze × 100 Unzen = 7,500 USD
  • Szenario 1: Der Gold-Futurekurs bleibt bei 2.100 USD pro Unze oder sinkt.
    • Der Anleger übt die Option nicht aus, da der Long Call keinen inneren Wert besitzt.
    • Der Verlust beschränkt sich auf die gezahlte Prämie: 25 USD / Unze × 100 Unzen = 2.500 USD

Beispiel: Cash-Secured-Put

Angenommen, ein Anleger erwartet, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten stabil bleibt oder leicht steigen wird. Der aktuelle Gold-Futurekurs liegt bei 2.100 USD pro Unze. Er verkauft eine Put-Option (Cash Secured Put) auf einen Gold Future mit einem Strike-Preis von 2.050 USD pro Unze und erhält eine Prämie von 25 USD pro Unze. Die gesamte Prämie beträgt:

25 USD / Unze × 100 Unzen = 2.500 USD

Um den Put abzusichern, hält der Anleger genügend liquide Mittel, um den Gold-Future-Kontrakt bei Ausübung zu kaufen. Dazu muss er nicht den gesamten Kontraktwert (2.050 USD / Unze × 100 Unzen = 205.000 USD), sondern nur die geforderte Initial Margin (z.B. 5.500 USD) hinterlegen.

Szenario 1: Der Gold-Futurekurs bleibt bei 2.100 USD pro Unze oder steigt bis zum Verfallsdatum.

  • Der Put wird nicht ausgeübt, da der Marktpreis über dem Strike-Preis liegt.
  • Der Anleger behält die Prämie: 25 USD / Unze × 100 Unzen = 2.500 USD
  • Insgesamt beträgt der Gewinn: 2.500 USD

Szenario 2: Der Gold-Futurekurs sinkt auf 2.000 USD pro Unze bis zum Verfallsdatum.

  • Der Anleger wird verpflichtet, den Gold-Futures-Kontrakt zum Ausübungspreis von 2.050 USD pro Unze zu kaufen.
  • Der Marktpreis liegt unter dem Ausübungspreis, was zu einem Verlust führt.
  • Der Verlust pro Unze beträgt: 2.050 USD − 2.000 USD = 50 USD
  • Insgesamt beträgt der Verlust ohne Prämie: 50 USD / Unze × 100 Unzen = 5.000 USD
  • Berücksichtigt man die erhaltene Prämie, ist der Nettoverlust: 5.000 – 2.500 USD = 2.500 USD

Gold-Future-Optionen vs. Gold Futures

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gold-Futures-Optionen und Gold Futures besteht darin, dass Optionen bedingte Termingeschäfte, während Futures unbedingte Termingeschäfte sind.

  • Gold Futures sind unbedingte Termingeschäfte. Beide Parteien – Käufer und Verkäufer – sind vertraglich verpflichtet, den Kontrakt zu erfüllen. Der Käufer muss das Gold zum festgelegten Preis abnehmen und der Verkäufer muss es liefern, unabhängig davon, wie sich der Marktpreis des Goldes bis zum Verfalltag des Kontraktes entwickelt hat.
  • Gold-Future-Optionen sind dagegen bedingte Termingeschäfte. Der Optionskäufer kann sich je nach Marktlage für oder gegen die Ausübung des Optionsrechts entscheiden, der Optionsverkäufer (Stillhalter) muss sich dieser Entscheidung beugen. Dies bietet eine größere Flexibilität und kann das Risiko für den Optionskäufer begrenzen, da er nur die Prämie (den Optionspreis) verliert, wenn die Option nicht ausgeübt wird.

Ein weiterer Unterschied zwischen Gold Futures und Future-Optionen (FOP) besteht darin, dass Futures einen direktionalen Handel durch Spekulation auf steigende oder fallende Goldpreise ermöglichen. Gold-FOP bieten dagegen die Flexibilität, auch in Seitwärtsphasen zu profitieren. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Stillhaltergeschäfte Prämien zu generieren, was bei Futures nicht der Fall ist.

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